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Vorteile der alternativen Verfahren bei PPP-Projekten
Die Verfahren der partnerschaftlichen Projektabwicklung, darunter etwa Design-Build, integrierte Projektabwicklung (Integrated Project Delivery, IPD) und öffentlich-private Partnerschaften (Public Private Partnership, PPP) setzen sich zunehmend gegenüber den herkömmlichen Ansätzen durch. Die Projektrealisierung wird zunehmend kooperativer, was neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit sich bringt.
Planungs- und Bauunternehmen setzen vermehrt auf alternative Teamvereinbarungen (z. B. Joint Venture-Partnerschaften), Anwender testen „Big Room“-Ansätze, die ein gemeinsames Büro sowie gemeinsam genutzte Server erfordern, und global vernetzte Teams suchen nach Möglichkeiten, effizienter zu kommunizieren.
Da die Baubranche verstärkt auf Zusammenarbeit setzt, entwickeln sich auch die Bauverträge weiter, welche die Projektpartner miteinander abschließen. Aber auch die Technologie zur Unterstützung dieser Teams muss sich weiterentwickeln.
Ein Design-Build-Projekt besteht aus zwei oder mehreren Teams, die zusammenarbeiten: Dabei konzentriert sich das eine Team auf die Planung und das andere auf die Bauausführung. Bei herkömmlichen Design-Bid-Build-Projekten reichen das Planungs- und das Bauausführungs-Team jeweils ein eigenes Angebot für das Projekt ein. Dagegen legen bei einem Design-Build-Projekt das Planungs- und das Bauausführungs-Team ein gemeinsames Angebot für das Projekt vor.
Bei einer integrierten Projektabwicklung oder IPD arbeiten die funktionsübergreifenden Teams frühzeitig und über alle Phasen der Planung, Fertigung und Ausführung zusammen. Durch diese Art des vertraglichen Zusammenschlusses profitieren die Teams von den Fähigkeiten und Kenntnissen aller Teilnehmer. So können sie die Projektergebnisse optimieren, den Nutzen für den Bauherrn erhöhen, Verschwendung vermeiden und in allen Phasen höchste Effizienz erreichen. Der gesamte Prozess, vom Entwurf bis zur Fertigstellung, ist durch eine frühzeitige Einbindung aller Projektbeteiligten gekennzeichnet.
Ein IPD-Projekt verbessert die Projektergebnisse, weil es die Art und Weise verändert, wie Entscheidungen getroffen, Ziele erreicht und Verantwortlichkeiten geteilt werden. Kennzeichnend für ein IPD-Projekt sind gemeinsame Ziele, einvernehmliche Entscheidungen und die Verwendung von BIM (Building Information Modeling).
Das American Institute of Architecture hat eine umfassende Anleitung für IPD-Projekte entwickelt, in der Musterverträge, Prozesse und Rollen beschrieben werden.
Bei einer Joint-Venture-Partnerschaft schließen sich zwei oder mehr separate Unternehmen für ein Projekt zu einer neuen juristischen Einheit zusammen. Oft bilden zwei Unternehmen zum Zwecke der Vertragserfüllung ein Joint Venture, um von gemeinsamen Kenntnissen und Ressourcen zu profitieren. Gemeinsam gelingt es ihnen dabei, den Zuschlag für größere oder komplexere Projekte zu erhalten, als dies allein möglich wäre.
Innerhalb einer Joint-Venture-Vereinbarung können kleine und mittlere Unternehmen oder Firmen mit sich ergänzenden Fähigkeiten ihre Kräfte bündeln. Gemeinsam bilden sie eine Einheit, was ihre Chancen bei einer Ausschreibung erhöht. Eine Joint-Venture-Projektabwicklung erfordert nicht nur eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern, sondern auch zwischen den Fachbereichen, die in unterschiedlichen Städten, Bundesländern oder Staaten angesiedelt sein können.
Bei einem öffentlich-privaten Partnerschaftsprojekt (PPP, P3 oder PF2) sind mindestens ein Repräsentant des öffentlichen Sektors und ein oder mehrere privatrechtlich organisierte Parteien involviert. Bei dieser Art des Vertrags kann der öffentliche Sektor die Kompetenzen des privaten Sektors effektiv nutzen und gleichzeitig die eigenen Risiken geringhalten. Ein typisches PPP-Projekt wird von einem Verantwortlichen für das integrierte Projektteam geführt. Er leitet die Abwicklung über den gesamten Projektlebenszyklus, also von der Planung bis zum laufenden Betrieb.
Eine PPP wird durch das gemeinsame Ziel des öffentlichen und privaten Sektors definiert, zusammen eine Dienstleistung für die Öffentlichkeit zu erbringen. Die wesentlichen Vorteile einer öffentlich-privaten Partnerschaft sind die geteilten Risiken und Verantwortlichkeiten. Diese Art der Partnerschaft bietet dem öffentlichen Sektor mehr Flexibilität und wird daher häufig für große Infrastrukturprojekte wie Straßen, Krankenhäuser, Kongresszentren, Schulen und Rathäuser genutzt.
Über Teamwork-Verträge können Unternehmen mit unterschiedlichen Kompetenzen ein kombiniertes Team zusammenstellen, das Bauherrn zu überzeugen vermag. Solch ein Team unterscheidet sich von einem Joint Venture, da es keine juristische Einheit darstellt.
Noch bevor das Projekt beginnt, definiert das Team die Aufgaben der Teammitglieder, die Bezahlung und eventuelle Notfallpläne. Auch wenn eine solche Konstellation immer öfter vorkommt, ist ein geeigneter Vertrag erst seit Kurzem verfügbar.
Teamwork-Verträge sorgen bei einem Projekt von Anfang an für eine klare Aufgabenverteilung, sodass Teams von Experten kooperativ und auf ein gemeinsames Ziel hin zusammenarbeiten können. Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Teamwork-Verträgen und wie diese dazu beitragen, dass sich kleine und mittlere Unternehmen gemeinsam an Ausschreibungen für große Projekte beteiligen können.
Technologien verändern tiefgreifend die Art und Weise, wie Produkte, Gebäude und Infrastruktur geplant und gebaut werden. Architekten und Ingenieure, Bauunternehmer und Bauherren sowie Zulieferer benötigen Datenmanagement-Lösungen, um die Zusammenarbeit bei Projekten zu ermöglichen. Dank des Einsatzes von Cloud-Technologien haben Architekten und Bauunternehmen die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit grundlegend verbessert.
BIM 360 Design
Mit BIM 360 Design können Sie Ihr Planungsprojekt auf einer gemeinsamen Datenplattform verbinden, steuern und zusammen mit allen Projektbeteiligten ansehen, teilen und überarbeiten.
BIM 360 Docs (Englisch)
BIM 360 wurde speziell für Projektteams in der Baubranche entwickelt. Es ermöglicht, alle Dokumente, Pläne und Modelle in der Cloud zu publizieren, zu verwalten, zu überprüfen und zu genehmigen.
Bessere Ergebnisse durch IPD und BIM (PDF) Erfahren Sie, welche zentrale Rolle BIM bei den Prozessänderungen durch IPD spielt.
Neue Möglichkeiten durch die integrierte Projektabwicklung (PDF) Durch IPD und BIM werden Entscheidungen und Verantwortlichkeiten sinnvoll zwischen Bauherrn, Architekten und Bauunternehmern verteilt.
Neue Wege bei der Joint-Venture-Teamarbeit mit Collaboration for Revit (PDF) Erfahren Sie, wie verteilte Planungsteams über die Cloud zusammenarbeiten.